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1210 November 1. (Breslau) in der Johannis(Dom-)kirche.

Kalend. Nov. a. pont. 3.

Lorenz, Bischof von Breslau, urkundet nach einem Auftrage des päpstlichen Stuhls "ut de statu Vincencii (von Pogarell) disponeret, qui Arroasiensi ordini se astringere non cogebatur" und dass er für diesen anderswo einen dem Glauben förderlichen Ort aussuche, Kamenech (Kamenz), zur Gründung einer Congregation von der Observanz des Sandstiftes ausersehn und in Uebereinstimmung mit dem Kapitel hierzu die Kapelle von Bard (Wartha) verliehn zu haben, deren Zehnten sind: in Tbanovo (Banau), Piluc (Pilz), Grochovisce (Grochwitz), decimorum (sie) in Sluseiovo (Schlause nach Knie, nach einer handschr. Bern. Stenzels Schlottendorf), ferner verlieh er den Zehnten eines Dorfes nahe dem Berge, Vedrnich genannt, welches Dorf den Gebrüdern Golost und Vogen gehörte (1260 Wonnwitz u. Gollschau), dann den Zehnten der Dörfer Rogouzca (Rogau), Istebca (Grunau), Grochovischa (Grochau) filiorum Jarachii, Rozomuca (Rosenbach nach Knie), Lopennica (Laubnitz), Gola (Guhlau) mit den Deutschen, die in Kydlinis (Kittelau) wohnen sollen, Grodcovichi (Grottkau?), Michalovo (Michelau), welcher letzterer Zehnte eigentlich zur Pfründe des Dekans von Krakau gehörte, jedoch von demselben laut Erklärung seines Prokurators des Domherren und Kapellans von Prichow (Preichau) Matias gegen den Zehnten von Carchovich vertauscht worden ist. Die Urkunde unterschrieben von Lorenz Bischof, Benicus dec., Mart. mag. und cancell., Egid archid., Joh. cantor, Gallus custos.

Staatsarch. Kamenz 1, mit den Siegeln des Bischofs, von dem allerdings die Vorderseite abgefallen, und dem des Domkapitels. Eine deutsche Uebersetzung dieser Urk., doch angeblich ausgestellt 1207 o. T., theilt Frömrich, Gesch. v. Kamenz S. 6, "aus einer alten Handschrift" mit. Die chronolog. Bezeichnungen 1210 und das J. des Bisthums 3 lassen sich mit denen der Urkunde vom 30. Mai 1220 (vergl. reg. ep. Vr. 13) nicht in Einklang bringen.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1884; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 1: Bis zum Jahre 1250. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.



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